10. November 2018 - Zentrale Einschreibungsfeier aller Handwerkslehrlinge

Nach einer Eröffnungsrede und drei Hammerschlägen von Kreishandwerksmeister Björn Will folgte ein wichtiger Moment für die jungen Dithmarscher*innen: die neuen Auszubildenden trugen sich im Zuge ihrer Einschreibungsfeier in die Handwerksrolle ein.

Bis auf den letzten Platz war das Brunsbütteler Elbeforum besetzt und bot ein buntes Bild mit den neuen Auszubildenden, den zu ehrenden Gesellinnen und Gesellen sowie begleitenden Eltern, Handwerksmeistern und Vertreter*innen aus Handwerk, Politik und dem Bankwesen.

Viele Schulabgänger können sich bei der heutigen Arbeitsmarktlage gewissermaßen einen Betrieb aussuchen, wenn es um eine Lehrstelle geht. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Lehrstellen unbesetzt bleiben und einige Betriebe nicht ausbilden können. Viele Abiturienten zieht es an die Hochschulen, so dass im Vorjahr knapp 50.000 Lehrstellen frei waren. Björn Will betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit einer dualen Ausbildung und dass diese einem Studium in nichts nachsteht. „Wenn alle studieren, wer baut dann die Unis?“, so Will. Diese Meinung können wir nur teilen.
Erfreulicherweise konnte seit vielen Jahren wieder ein Anstieg der Azubizahlen im Handwerk verzeichnet werden und auch der Umgang im Betrieb ist vorbildlich. Häufig herrscht ein familiäres Miteinander und die meisten Auszubildenden sind mit ihrem Betrieb und der Ausbildung zufrieden. Nur rund 12 % brechen die Ausbildung ab, die Studierenden kommen auf eine Abbruchquote von 30 %.

Im Zuge der Einschreibungsfeier wurden die Innungsbesten der vergangenen Jahre geehrt, unter anderem ein Maurer, Zimmerer, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, KFZ-Mechatroniker, Tischler, Feinwerkmechaniker, Elektroniker und ein Dachdecker – der er nur knapp rechtzeitig zur Verleihung schaffte, da er derzeit auf der Walz ist. Beeindruckend, wenn sie dann dort in ihrer Kluft auftauchen. Des Weiteren zählte eine Friseurin zu den Prüfungsbesten und eine KFZ-Mechatronikerin. Insgesamt ist der Anteil von Frauen im Handwerk, sei es nicht gerade die Friseurbranche, noch gering. In einer großen Gruppe von Maler- und Lackierer*innen kam man auf eine Hand voll Frauen. Bei Dachdecker*innen, Fliesenleger*innen und Anlagenmechaniker*innen für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik waren es noch weniger. In anschließenden Gesprächen teilte unter anderem Herr Will mit, dass eine positive Entwicklung beim Frauenanteil im Handwerk zu verzeichnen ist. Allerdings noch zögerlich und die Betriebe müssen teilweise praktikable Lösungen finden und Veränderungen zustimmen, wenn erstmalig eine Auszubildende eingestellt wird.

Wir hoffen, dass in den kommenden Jahren noch mehr Frauen ihren Weg in das Handwerk finden und wünschen allen Auszubildenden einen tollen Start ins Berufsleben!



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